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Moin Kollegens von der See (vormals),

im oftmals heute zitierten "Kampf der Geschlechter" galt die Seefahrt Jahrhunderte lang als eine Domäne der Mannsleute, worunter auch die im Maskulin stehenden Berufsbezeichnungen wie Jungmann, Leicht-, Alt-, und Vollmatrose fallen. Jedoch hat sich dahingehend und im Zeichen der heutigen Gleichberechtigung in vielen Bereichen, sehr viel geändert, was sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der Seefahrt - so wie wir Alten sie noch kennen, bemerkbar machen muss. Allerdings muss ich bekennen, dass ich darüber, wie man da für offensichtlich naheliegende Problembereiche Lösungen gefunden hat, keinerlei Ahnung besitze. Zu lang weg vom Janzen. Um gedanklich bei der Seefahrt zu bleiben, fallen mir zunächst geschlechtertrennende Einrichtungen ein, wie z.B. die Toiletten und Waschräume. Stelle mir vor, dass man diese Frage einfach mit Backbord- und Steuerbordanordnung lösen kann, inkl. der Wohn- und Schlafräume. Aber allein die Vorstellung von nur einem/r auf sein/ihr Recht pochenden Sexgruppe zur Benutzung bestimmter Anlagen, bringt mein Gehirn in ungute Schwingungen; denn dazu kommen evtl. noch die Vertreter/innen der sog. LGBTQ-Sparte. Da gibt's evtl.Verwicklungen. Wo führt das denn hin????

Na gut, das führt zu weit, denke ich; doch damit ist das aufgetauchte Faktum nicht vom Tisch. Wie wird sowas gehandhabt? Etwa solcherart, wie die zeitunterschiedliche Nutzung von öffentlichen Schwimmbädern für "oben-ohne" Gäste? Wer weiß das? - Bitte sehr um Aufklärung.

Gruß,
Uwe.

P.S.: Doch STOP! Wo bleibt der o.a. Bezug auf Bärbel "by-the-wind"? - "Ein Ritter ohne Furcht und Tadel"! - kam mir in den Sinn; ein weibliches Wesen, das nur durch fachliches Können die angeblich vorhandene "Gläserne Decke" durchbrochen hat, ein auch handfestliches Können (oder heißt es "handfestig"? - sowas hat ja nie etwas festliches (von Fest!) -, erworben durch Überschreiten der Linie, welche die normalen Bereiche von den weniger bekannten trennt (Wat wullt Du denn hier, Mächen?). Nee, mit Verlaub, de Bärbel issn richtgen Kaptein, mit Patent und all dem Kroom! Kiek se di mol an: Dann weest Bescheid, okay? (Möcht' ooch keenen von ihr gelaatscht kregen!")

hej Uwe,
eine Aufklärung zu diesem Tema ist eine Disputation fuer eine Doktorsabhandlung. Modernitäten in dieser Frage hat es immer gegeben. Jahrtausende ein Loch , mit oder ohne Stock, ein kleines spezielles Häuschen und dann das Wasser. Auf See gab es kein Loch aber eine Kante bei Luv und Lee.Damen und Herrentoiletten wurden von den "Nobeln" angeschafft. Bauern und Proletarier kackten weiter zusammen ins Loch bis hygienische Fragen auftauchten usw usw
Wer mehr Kenntnisse zu Uwes Probleme hat, lasse uns wissen.
Hälsning, bublies

Moin Uwe und bublies,
ja,Kapitäninnen gibt es immer noch sehr wenige.
Wer heute auf der Brücke fahren will, braucht den langen
Weg durch die Instanzen (Moses bis Matrose)nicht mehr
machen. Jetzt geht es von der Schule bzw Berufsausbildung
direkt zum Studium. Damit erübrigt sich auch die Frage nach
getrennten sanitären Einrichtungen. Während des Studiums
müssen Fahrtzeiten als Praktikant nachgewiesen werden.
Dafür hat man heute an Bord Einzelkabinen mit eigenem Bad.
Wir hatten bei Esso als Matrosen bereits Einzelkabinen mit
einer Nasszelle zwischen 2 Kabinen, Luxus pur für damalige
Verhältnisse.
Gruß Holger Harms

hej HH,
hatte keine Ahnung von der heutigen (deutschen) Ausbildung fuer Befehlsanwärter der dt. Seefahrt, tack för det.
Hälsning, bublies

Zitat

Wir hatten bei Esso als Matrosen bereits Einzelkabinen mit einer Nasszelle zwischen 2 Kabinen, Luxus pur für damalige Verhältnisse.
Gruß Holger Harms

WOW! Holger, das kannste aber auch sagen! Welches Baujahr hatte der Zossen? -

Will auch mal auftrumpfen: Hatte auf meinem Schweden, dem MS AMACITA, Göteborg, 1958 als Lättmatros eine Einzelkammer mit Waschbecken und warm/kalt fließend Wasser (sehr rücksichtsvolle Reederei gegenüber Damenbesuch!). -
War insgesamt gesehen überhaupt mein bester Dampfer (13 Nationalitäten in der Besatzung); nur das Frühstück war nicht nach meinem Geschmack: gab zu oft "Fiskebollas"!!!
Gruß,
Uwe.

Moin Uwe,
Esso Köln, Baujahr 1961.
Gruß Holger Harms