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Schiffsgrößenberechnung

Wie groß ist ein Schiff?

Guestuser
 
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Betreff: Schiffsgrößenberechnung  -  Gepostet: 25.02.2006 - 07:15 Uhr  -  
Berechnung der Schiffsgröße

Für die Größenangabe eines Schiffes gibt es drei verschiedene Arten.

Die erste nennt das Gewicht des Schiffes (Gewichtsdeplacement). Das heißt, nach dem Archimedischen Prinzip verdrängt das Schiff soviel Wasser, wie es selbst wiegt. Es taucht dabei so tief ein, dass die verdrängte Wassermenge gleich dem Gewicht des Schiffes ist.
Wiegt beispielsweise ein Schiff 10 000 t (metrische Tonnen), so verdrängt es im Süßwasser eine Wassermenge von 10 000 m³, das entsprechend 10 000 t wiegt (1 m³ = 1 t).
Bei Salzwasser, ebenso in den verschiedenen Seegebieten, ist das Volumen des verdrängten Wassers unterschiedlich (1,025 t normal).
Kriegsschiffe werden allgemein nach ihrem Gewicht = Wasserverdrängung (deplacement) gemessen. Danach verdrängt ein 10 000 -t-Kreuzer voll ausgerüstet, also mit Wasser, Brennstoff, Proviant, Munition, 10 000 m³ Wasser. Seit 1920 ist für Kriegsschiffe die Standardwasserverdrängung eine offizielle Angabe, d.h. die volle Wasserverdrängung des seeklaren Kriegsschiffes abzüglich der Gewichte für Brennstoff und Speisewasserreserven in englische tons (1016 kg).

Bei der Handelsschiffahrt ist das Gewicht des Schiffes uninteressant. Hier heißt es, wieviel Ladung kann es tragen? Es wird meistens nur die Tragfähigkeit (englisch = deadweight - abgekürzt tdw) angegeben, die ein Frachtschiff unter Berücksichtigung von Vorschriften und Sicherheit an Ladung, Brennstoff, Wasser, Proviant und Passagieren befördern kann. Wird zu dieser Tragfähigkeit das Eigengewicht des Schiffes hinzugezählt, so hat man das Gesamtgewicht = Wasserverdrängung.

Die Raumangabe ist die dritte Art, um die Größe eines Schiffes zu bestimmen. Der "verdienende" Teil für den Reeder ist der gemessene Rauminhalt des Schiffes vom Kiel bis zum obersten Deck. Er wird vermessen und nach Brutto-Registertonnen (BRT) bewertet. Diese Bezeichnung Registertonne erhält sich aus einer alten Tradition. Früher wurden die Schiffe nach Anzahl der verstaubaren Tonnen (Fässer) vermessen. Als Meßeinheit dient heute noch die "Registertonne" (RT) = 100 engl. Kubikfuß = 2,83 m³ und das Kubikmeter.
Die BRT-Zahl umfaßt also das gesamte Schiff. Dies ergibt sich aus :
1. Inhalt des Raumes unter dem Vermessungsdeck (Unterdeckraumgehalt).
2. Inhalt des Raumes zwischen Vermessungs- und Oberdeck.
3. Inhalt der Aufbauten und
4. Inhalt der Luken (über Deck).

Beim Errechnen des Netto-Raumgehaltes, nach dem sich gewisse Abgaben richten, werden folgende Räume abgezogen, soweit sie beim Brutto-Raumgehalt noch nicht abgesondert sind :
1. Besatzungsunterkünfte
2. Kommandobrücke
3. Maschinen- und Heizräume
4. Brennstoffbunker
5. Wasserballasträume
6. Pumpenräume für flüssige Ladung
7. Provianträume
8. Werkstatt- und Vorratsräume.

Nach dieser Nettoregistertonnengröße werden die Schiffsgebühren, u.a. die Hafenabgaben, Kanalgebühren, Lotsengebühren, Schleppergebühren und dergleichen, berechnet.
Ausgemessen und festgesetzt werden diese Größen durch die Vermessungsbehörde, die darüber einen Schiffsmeßbrief ausstellt, der - zu vergleichen mit dem Kraftfahrzeugbrief der Autos - ein sehr wichtiges Papier darstellt.

Conrad
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Guestuser
 
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Betreff: Re: Schiffsgrößenberechnung  -  Gepostet: 05.03.2006 - 13:01 Uhr  -  
(..Er wird vermessen und nach Brutto-Registertonnen (BRT)

Das war einmal. Heute heißt es BRZ (Bruttoraumzahl) !

Gruß, Kay
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