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brücke



 
holger offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 21.01.2018 - 22:34 Uhr  -  
Moin Spezi,
ich glaube, egal unter welcher Nationalität Schiffe fuhren, Menschenschinder, unnahbare Kapitäne und welche die es werden wollten gab es auf vielen Schiffen. Auf Kümos war das Verhältnis zwischen Kapitän, Steuermann und der Mannschaft wohl auf Grund der Enge und dem zwei Wachen System mehr eine kameradschaftliche Zusammenarbeit. In der großen Fahrt war die Nähe Mannschaft zum Kapitän nicht so gegeben, nicht nur durch die Decks getrennt auch menschlich gab es des Öfteren Barrieren die vorhanden waren. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe fielen mir vier ehemalige Kapitäne ein: Winkelmann ein alter Tankerfahrer, Betrüger und Menschenschinder. Lorenzen ein Säufer, Schinderhannes und Verantwortungsloser Mensch. Es gab aber auch genau das Gegenteil der beiden vorgenannten: die Kapitäne P. Ballreich und Struck, beide fuhren bei W. Bruns (S&B) zwei Vorgesetzte die es verstanden menschlich und seemännisch der Mannschaft sehr nahe zu sein. Beide wussten das sie sich auf die Mannschaft verlassen konnten und die Besatzung wusste was sie an Beiden hatte.
gruss holger
In majestätischer Einsamkeit dehnt sich das ewige Nordmeer….
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 22.01.2018 - 19:28 Uhr  -  
Moin Volker "Bilgenkrebs" :D ,

guter Beitrag, der einem von Deck - wo es hin und wieder auch schikanös zuging - nachträglich aufzeigt, was Dir "unten im Keller" passierte. :o
Auf ähnliche Weise - re. "weiße Handschuhe, Taschenlampe, usw." - wiederholte sich das Spiel auf meinen Engländern jeden Samstag ("Inspection Day") nach dem "Groß-Reinschiff" machen: Wurden die weißen Handschuhe des Ersten, :police: beim Suchen nach verbliebenem Staub, schmutzig, gab's für die gesamte Kammerbelegschaft von 2 bis 3 Mann eine Geldstrafe ("One Day's Pay") :devil: . - Nach der Affäre (Ordeal!) gab der Bosun nach alter Sitte an Deck Einen aus der Rumflasche aus ("Sailors, get your shot in the bum!") 8-) .

Schön sind auch Deine alten schwarz-weiß Fotos, wo auf einem der rücklings auf der Stellage sitzende Jantsche seine Haare? rauft (viell. ist ihm der Farbroller in den Bach gefallen?). :-/

Gruß,

Uwe Silverback.

P.S.: Übrigens, Volker, hattest Du Dich vor einiger Zeit enttäuscht geäußert, auf Deine Beiträge kaum oder wenig Feedback zu erhalten. Mein Mitgefühl hast Du, darfst Dich aber auch zu Anderer Beiträge äußern (natürlich ohne rechthaberisches "Hick-Hack", wie gehabt! :sleep: )
"Wissen ist, zuzugeben, etwas nicht zu wissen!"
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Silverback offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 10.02.2018 - 23:53 Uhr  -  
Zitat
Und die Steuerleute wurden gedrillt, ja die Hierarchie einzuhalten und sich nicht zu sehr mit den Decksleuten zu verbrüdern.
Das fiel besonders den neuen jungen Patentinhabern schwer, die vor der Schule ja auch nur Matrosen waren.


. . . schrieb Spezi am 21.01.2018


Gut gesprochen, Spezi!

Anhängend an Holgers Kommentar darauf, in Bezug auf miese Charaktere in der Schiffsführung, fällt mir wieder einmal ein, welches Pech oftmals eine Bordgemeinschaft hatte, wenn ihr "Alter" aus der vormaligen "Deutschen Kriegsmarine" stammend nun bei der Frachtschifffahrt ein Kommando innehatte.

Erlebt habe ich einen, der unseren OA anherrschte, gefälligst eine Uniform anzuziehen, sowie Gespräche mit Untergeordneten bis auf weiterzuleitende Anordnungen zu unterlassen. :police:

Dieser Kapitän, obwohl nur ca. 160 cm hoch, hatte eine donnernde Stimme, mit welcher er immer nach dem Bootsmann brüllte, wenn ihm irgendetwas nicht passte. So einmal, als ich, zusammen mit einem Matrosen, die Kammertüren der Mittschiffsgäste lackierte. An der Tür zum Kapitäns-Salon beschäftigt, kam der Alte hinzu und baute sich vor mir auf: "Wer sind Sie?" Ich nennte meinen Namen und Dienstgrad - Jungmann Feldt, Herr Kapitän! - Er bekam ein rotes Gesicht: "Booootsmann!!!" :devil: Den er dann runterputzte, dass der einen Junggrad für diese hochwertige Arbeit eingesetzt hatte. "Der kann das aber gut, Herr Kapitän, der hat schon . . " - "Keine Widerrede, Bootsma . . !" - usw.

Ein anderes Mal kam es für mich noch schlimmer, wobei mein unterer Dienstgrad für denselben Alten auf einmal keine Rolle spielte: Als 8-bis-12 (Kapitäns-Wache!) Wachgänger durfte ich das Ruderhaus nicht betreten, Ausguck strikt in der Nock. Eines Abends, bei Dunkelwerden, bemerkte ich, dass die Topplaterne im Vormast nicht brannte, was unser 3. WO pflichtgemäß dem Alten meldete. "Schicken Sie den Mann hoch, die Birne auswechseln!" - "Herr Kapitän, wir haben heute erst die Masten gemalt und die Farbe ist noch ganz frisch! Wahrscheinlich ist nur der Kabel-Stecker ausgeschraubt." - "Wollen Sie meinen Befehl verweigern? Sicherheit geht vor. Rauf' auf den Mast!" - Ich gehe nach vorn, fasse am Mast eine Leitersprosse an: Die frische Farbe hatte hatte kaum eine Haut gebildet. Der Alte beobachtet mich durch den Kieker, ich zeige meine mit gelber Farbe beschmierte Handfläche in seine Richtung; er schreit: "Nach los, Mann!" - Ich (schon recht verzweifelt!) fasse nun mit beiden Händen zu und setze einen Fuß auf die untere Sprosse, rutsche aber gleich ab zur Seite und gebe auf. Der Alte, auf einer Gräting in der Nock stehend, damit er über den Windfang reicht, zu mir: "Ab sofort Ausguck auf der Back!" Und zum Dritten gewandt: "Typhon einmal lang, alle drei Minuten!" -

Diese schikanöse Maßnahme - bei klarer Sicht - empfand ich als Bestrafung gegen mich, wusste der Alte sicherlich, wie erschreckend laut das Typhon auf der Back zu hören ist. Dieses Schwein.

Jau, bi de Seefohrt kunnt'ste wat verleewn! :o

Gruß,

Silverback.
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Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 11.02.2018 - 00:37 Uhr von Silverback.
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bublies offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 11.02.2018 - 10:50 Uhr  -  
Hej Silverback, hej alla,
Yes bei der Seefahrt konnte man viel sehen und erleben. Alkoholisierte, Gewaltsamme, Menschen mit Minderwertskomplechse, Mytomane, Eremiten mm. Es gab natuerlich auch richtige Kumpels die mit einem durch dick und duenn gingen. Hatte einen Solchen auf der Bodetal den ich trotz langjährigen Suchen nicht wieder fand. Einen Anderen vom selben Schiff fand ich nach langem Suchen auf einen österreichischen Internetblogg fuer Blue-ray Dvd. Er war kein Österreicher, kam von Hamburg und fuhr mit mir als Matrose auf der Bodetal. Hatten die selbe Einstellung zur "Völkerverständigung". Gingen nicht in den Puff sondern hatten Mädchen von der Bevölkerung. Nach mehr als 10järigem Suchen wurde ein Kontakt geschaffen (mein deutsch klappt nicht mehr, kann mich nicht richtig ausdruecken, shit). Er machte seine Patente und fuhr am Schluss als Kapitän auf Mobil-Tanker. Er war auch Befehlhaber auf dem Supertanker der von irakischen Flugzeuge, im pers. Golf angefallen wurde und explodierte (viele Tote).
Er wurde im Ruhestand in Österreich sesshaft.
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Castlestone offline
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 11.02.2018 - 11:27 Uhr  -  
Zitat

Gingen nicht in den Puff sondern hatten Mädchen von der Bevölkerung.


Moin.
Der Spruch kommt mir sehr bekannt vor , oft auch in abgewandelter Form.
Nein mann ging nicht in den Puff .Es waren alles family girls.Wo die bloss immer alle so schnell herkamen?
Da hat unser Schwedenschrat mal wieder einen typischen "Bublies" serviert.
Zitat

Ab sofort Ausguck auf der Back!" Und zum Dritten gewandt: "Typhon einmal lang, alle drei Minuten!" -


Zitat

au, bi de Seefohrt kunnt'ste wat verleewn!


Es ist fast nicht zu glauben. :devil:
Gruss
Castlestone
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bublies offline
Kapitän/1. Ing
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Betreff: Re: brücke  -  Gepostet: 11.02.2018 - 14:10 Uhr  -  
Hej Castlestone,
1963 hatte Esmeraldas Ekvador under 100000 Einwohner. Die genaue Zahl ist mir unbekannt; ich schätze 50000 aufwärts. In dem Town gabe es eine grosse Einrichtung mit ca 20 weibliche Lebewesen fuer sexuelle Kontakte. Durch meinen Roommate der schon eine längere Zeit auf dem Schiff war und mit einer weiblicher Geschäftsfrau berfreundet war, wurde mir geholfen mit dem Kontakt zu einer 19 jährigen Frau die eine alleinerziehende Mutter war. 2 bis 3x im Monat waren wir in Esmeraldas und viele von der Besatzung betrieben Völkerfreundschaft ohne das "house of the rising sun" zu benutzen. Die Meisten von uns waren auch ueber ein Jahr in dieser Fahrt und da wird es natuerlich dass man sich etwas anderes sucht als den Puff. Die normale Liegezeit war 2 Tage aber bei den lokalen Feiertge lagen wir viel länger in Esmeraldas. Är du nöjd nu ? War meine beste Zeit bei der "Kristlichen" Seefahrt.
Hälsning bublies
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